Sponsorenvorstellung

Von Null auf 500.000 Quadratmeter - Aus der Chronik des FCE-Hauptsponsors Nickelhütte Aue GmbH

Stolze 500.000 Quadratmeter Fläche umfasst das Werksgelände heute. Bildquelle: ERZ-Foto / Georg Ulrich Dostmann.
Niederpfannenstiel bei Aue, Hauptwerk des Privatblaufarbenwerksvereins um 1860. Die Abbildung wird im Museum der Stadt Aue aufbewahrt. Ursprüngliche Bildquelle: „Album der Sächsischen Industrie” von Louis Oeser, Neuensalza
Das Hütten- und Blaufarbenwerk Aue im Jahr 1947. Bildquelle: Archiv Nickelhütte Aue GmbH 

Am 20. Februar 1635 wurde das Blaufarbenwerk Niederpfannenstiel von Veit Hans Schnorr dem Älteren in der Herrschaft Schönburg bei Aue gegründet. Damit zählen wir zu den ältesten deutschen Hüttenwerken. Heute, gut 390 Jahre später, blicken wir auf diesen historischen Moment zurück.

Bereits 1635 wurde im Blaufarbenwerk das als „Silberräuber” verrufene Kobalt verarbeitet, das zunächst gemeinsam mit dem tauben Gestein auf Halde gebracht wurde. Man könnte also sagen, dass wir schon damals eine Art Recycling betrieben. Das waren die Anfänge unserer heutigen Nickelhütte. Seinerzeit auf der grünen Wiese entstanden, ist unser Werksgelände auf stattliche 500.000 Quadratmeter gewachsen.

Von Kobalt zu Nickel

Ein weiteres Metall, das zur Zeit des Silberrausches als störend empfunden wurde, war Nickel. Es wurde ebenfalls auf Halde gelagert und beeinträchtigte zusätzlich die Qualität von Blaufarben. Nickel gewann jedoch an Bedeutung, da es zur Herstellung des sogenannten Neusilbers benötigt wurde. Diese Legierung aus Nickel, Kupfer und Zink fand unter anderem Verwendung bei der Herstellung von Bestecken. Der Verfall der Farbpreise und die steigende Nachfrage nach Nickel führten zu einer Neuorientierung des damaligen Blaufarbenwerks. Mit der Legitimierung der Nickelproduktion in Niederpfannenstiel markierte das Jahr 1851 den Ursprung des modernen Hüttenwerks. 1951 wurde die Bezeichnung „Nickelhütte Aue” offiziell.

Von Umweltschutz seit Generationen

Neben sich verändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der damit verbunden Anpassung der Produktion an die Nachfrage auf dem Weltmarkt, mussten sich Unternehmen Mitte des 19. Jahrhunderts auch mit der Bewahrung der Umwelt beschäftigen. 1863 wurde der 25-jährige Hüttenchemiker Clemens Alexander Winkler (Entdecker des chemischen Elements Germanium), welcher im Hüttenwerk Niederpfannenstiel beschäftigt war, beauftragt, eine Technologie zur Entschwefelung von Rauchgas zu entwickeln. Nach zahlreichen Misserfolgen gelang ihm 1868 der Durchbruch. Mit einer Natriumsulfid-Lösung ließ sich das Schwefeldioxid zu über neunzig Prozent aus dem Abgas entfernen. In einem nachfolgenden Schritt wurde sogar elementarer Schwefel aus der Sulfid-Lauge zurückgewonnen, der erneut als Rohstoff Verwendung fand. Das Prinzip dieses Verfahrens dient noch heute als Grundlage für viele große Rauchentschwefelungsanlagen und ist ein nahezu mustergültiges Beispiel für einen geschlossenen Kreislauf. Geschlossene Stoffkreisläufe nach dem Vorbild der Natur waren der Grundgedanke für die Bemühungen Clemens Winklers um den Umweltschutz. Hieran wird deutlich, wie historisch verwurzelt unsere Philosophie „Wir schließen den Kreislauf” ist.

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